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Energie clever nutzen – mit IK Elektroanlagen. Wie professionelles Energiemanagement Unternehmen erfolgreicher macht

Energiemanagement ist längst mehr als nur ein Trend – es ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen. Im Interview zeigt Max Lehmer von IK Elektroanlagen, wie sich Energieflüsse optimieren lassen, welche Einsparpotenziale realisierbar sind und wie smarte Technik dabei hilft, Kosten zu senken und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Was versteht man eigentlich unter Energiemanagement – und warum wird es für Unternehmen immer wichtiger?

Energiemanagement ist dann sinnvoll, wenn man wissen will, wo die Energie verbraucht wird und wie man den Verbrauch effizienter verteilen oder nutzen möchte. Es geht darum, Energieflüsse sichtbar zu machen, zu messen und gezielt zu steuern. Gleichzeitig kann der Stromverbrauch analysiert und optimiert werden, was nicht nur Kostenvorteile bringt, sondern auch Nachhaltigkeitsziele unterstützt. Gerade Unternehmen profitieren hier, denn mit einem ISO 50001-Zertifikat können sie ihre nachhaltige Arbeitsweise belegen – ein Thema, das durch das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz immer wichtiger wird.

Welche konkreten Leistungen bietet IK Elektroanlagen im Bereich Energiemanagement an – und wie profitieren Ihre Kundinnen und Kunden davon?

Wir bieten alle Leistungen an, die für ein professionelles Energiemanagement benötigt werden: Visualisierung und Steuerung des Energieverbrauchs spielen dabei eine zentrale Rolle. Beispielsweise vernetzen wir Wallboxen, sodass sie sich in Abstimmung die verfügbare Strommenge teilen können. So wird verhindert, dass das Stromnetz überlastet wird, wobei die Ladeinfrastruktur jederzeit einsatzbereit bleibt. Auch bei Photovoltaikanlagen bieten wir Lösungen an, um erzeugten Strom gezielt zu managen und die Verteilung effizient zu steuern. Dadurch wird Energie nicht nur erzeugt, sondern auch intelligent im Betrieb genutzt. Unser Ziel ist immer: Effizienz steigern, Kosten senken, Nachhaltigkeit erhöhen.

Welche typischen Einsparpotenziale lassen sich im gewerblichen Bereich durch professionelles Energiemanagement heben?

In der Praxis starten viele Unternehmen tatsächlich bei einem klassischen Punkt: alte Leuchtstoffröhren, die oft den ganzen Tag über laufen, werden gegen moderne LED-Beleuchtung ausgetauscht. Hier sind große Einsparungen möglich. Mit Hilfe von Zählern können wir den Stromverbrauch im Haus messen und sogar einzelne Stromkreise analysieren und visualisieren. So können wir gemeinsam mit dem Kunden schrittweise die besten Optimierungsmöglichkeiten durchsprechen und realisieren.

Gibt es gesetzliche Vorgaben oder Fördermöglichkeiten, die Ihre Kunden kennen sollten?

Besonders wichtig ist aktuell die ISO 50001, die speziell durch das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz immer stärker nachgefragt wird. Unternehmen, die Energiemanagement nach dieser Norm einführen, verbessern ihre Marktposition deutlich. Fördermöglichkeiten gibt es zudem etwa bei Ladeinfrastruktur oder beim Umstieg auf energieeffiziente Technik, auch wenn sich Details regelmäßig ändern und individuell geprüft werden sollten.

Welche Rolle spielt smarte Technik wie Energiemonitoring, Gebäudeautomation oder PV-Anlagen bei der Energieoptimierung?

Smarte Technik ist das Herzstück modernen Energiemanagements. Smart Home-Technik spielt im privaten Bereich eine Rolle, aber im Unternehmen sprechen wir von KNX-Bus-Systemen und Lastmanagementsystemen. Damit wird Stromverbrauch gemessen und geregelt, insbesondere um teure Spannungsspitzen zu vermeiden. Wir unterscheiden zwischen Grundlasten wie Heizungen oder Produktionsmaschinen und Regellasten wie Wallboxen, die flexibel angepasst werden können. Diese intelligente Steuerung sichert eine stabile, kosteneffiziente Energieversorgung.

Was raten Sie jemandem, der mit dem Thema starten will – was sind die ersten sinnvollen Schritte?

Zunächst analysieren wir immer gemeinsam den Bedarf des Kunden und prüfen die örtlichen Gegebenheiten, zum Beispiel, ob für eine spätere Vernetzung noch Infrastruktur ergänzt werden muss. Auf dieser Basis erstellen wir ein Angebot. Erst danach beginnt die konkrete Umsetzung – etwa durch Energiemonitoring, mit dem wir Verbrauchsdaten erfassen und optimieren können.

Wo sehen Sie die größten Entwicklungen und Chancen im Energiemanagement in den nächsten fünf Jahren?

Eine der spannendsten Entwicklungen sind dynamische Strompreise. Wenn Strom je nach Tageszeit und Verfügbarkeit unterschiedlich teuer ist, kann er in Konsequenz wesentlich wirtschaftlicher genutzt werden. Unternehmen können ihr Energiemanagement besser planen und kostensparender steuern, indem sie beispielsweise Maschinen gezielt dann laufen lassen, wenn der Strom besonders günstig ist. Das hilft, vorhandene Energie effizienter zu nutzen, anstatt Überproduktion verpuffen zu lassen.  
Aktuell setzen wir nur einen Teil der möglichen Energie effizient ein, ich glaube maximal 70%. In Zukunft wird auch die Kompatibilität eine große Rolle spielen: Systeme wie EEBus könnten endlich für eine einheitliche Norm sorgen, damit alle Geräte optimal miteinander kommunizieren können.